- Díaz
- Díaz['dias],1) Jorge, chilenischer Dramatiker, * Rosario (Argentinien) 20. 2. 1930; lebt seit 1965 in Spanien. Seine frühen Theaterstücke sind vom absurden Theater beeinflusst; seine späteren Stücke, die ebenfalls Schockeffekte und fantastische Elemente enthalten, behandeln konkrete Konflikte und Probleme Lateinamerikas.Werke: Dramen: La paloma y el espino (1956); Variaciones para muertos en percusión (1964); Topografía de un desnudo (1967); Americaliente (1971); Mata a tu prójimo como a ti mismo (1977; deutsch Töte deinen Nächsten wie dich selbst); Desde la sangre y el silencio, fulgor y muerte de Pablo Neruda (1981; deutsch Glanz und Tod des Pablo Neruda).2) Porfirio, mexikanischer General und Politiker, * Oaxaca de Juárez 15. 9. 1830, ✝ Paris 2. 7. 1915; trat nach juristischem Studium in das Heer der Liberalen ein und stieg im Kampf gegen Santa Anna und die Franzosen zum mächtigsten mexikanischen General (seit 1861) auf. Nach erfolglosen Kandidaturen wurde er 1876 mit militärischer Hilfe Staatspräsident (1876-80, 1884-1911) und beherrschte das Land unangefochten bis zum Ausbruch der Revolution von 1910, die ihn ein Jahr später ins Exil zwang. Seine lange Regierungszeit (Porfiriat) gilt als Epoche innenpolitischer Stabilisierung und wirtschaftlicher Modernisierung. Während er die Opposition mit diktatorischen Mitteln weitgehend ausschaltete, konnte er die ökonomische Entwicklung (Eisenbahn- und Straßenbau, Erdölförderung) mithilfe ausländischen Kapitals vorantreiben und das Bandenunwesen durch Schaffung einer Landpolizei wirksam bekämpfen. Sein autoritäres Regime und die sozialen Folgen seiner einseitig die Oberschicht begünstigenden Modernisierungspolitik lösten 1910 die mexikanische Revolution aus.J. C. Valadés: El porfirismo, historia de un régimen, 2 Bde. (Mexiko 1941-48).Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:Lateinamerika: Zwischen Reform und Diktatur
Universal-Lexikon. 2012.
